Ich bin in der DDR aufgewachsen, wo es außer Alkohol und Tabakprodukten keine weiteren Drogen gab, vielleicht von Tourismuszentren in Berlin und Dresden abgesehen. Zudem war es in meiner Jugend cool, wenn man rauchte – was blieb einem also übrig.
Ab 16 Jahren war das Rauchen damals gesetzlich erlaubt und irgendwann in dem Dreh habe ich auch damit angefangen. Nach einem Jahr habe ich ziemlich problemlos damit aufgehört und erst in einem GST-Lager (Vorbereitung auf die Wehrpflicht) ein weiteres Jahr später, wieder damit angefangen.
Rauchen war in den 80er und 90er Jahren gesellschaftlich normal und bot, gegenüber den wenigen Nichtrauchern, auch Vorteile. Für Raucher gab es immer wieder kurze Pausen, weil auch Lehrer, Vorgesetzte oder Chefs Raucher waren und ihre fünf Minuten selber brauchten. – egal ob bei der Armee, in der Ausbildung oder im Büro, in der Produktion sowieso. Ich habe selbst in einer Westfirma noch bis 2005 im Büro geraucht.
Als die Firma dann in Insolvenz ging – aber nicht deswegen – wurde das Geld knapp und zudem schwand die gesellschaftliche Akzeptanz, Steuer- und Preiserhöhungen waren die Folge. Um Geld zu sparen, wich ich eine Zeitlang auf Filter-Zigarillos aus und stopfte letztendlich meine Zigaretten selbst.
Nach gut 30 Jahren Zigarettenrauchens wurde der allmorgendliche Raucherhusten immer hartnäckiger. Es brauchte immer mehr Zigaretten – direkt nach dem Erwachen – bis der Husten soweit verschwand, dass man wieder unauffällig kommunizieren konnte. Jetzt begann ich damit, über das Aufhören ernsthaft nachzudenken.