Ich weiß noch, dass ich Anfang 2017 ziemlich genau 110 kg gewogen habe. Mit 1,88 m Körpergröße war das eindeutig Übergewicht. Aber nicht so schlimm, dass ich fett gewirkt hätte. Mich hat eigentlich nur die Wampe gestört, das böse Bauchfett. Aber wirklich unwohl habe ich mich damit nicht gefühlt. Es bestand also kein triftiger Grund zum Abnehmen.
Wie beim Rauchen schon geschildert, bin ich im Februar 2017 auf die E-Zigarette umgestiegen.
Ich habe damals ausschließlich fruchtige Liquids gedampft, die allgemein sehr süß sind. Dadurch ist mein Konsum von Süßigkeiten völlig eingebrochen. Das war ein unerwarteter Nebeneffekt des Dampfens. Ich habe nicht nur auf die über 70 krebserregenden Stoffe in der Tabakzigarette verzichtet, sondern auch noch auf jede Menge Zucker in Schokolade und Co.
Nach etwa einem halben Jahr musste ich die meisten süßen Leckereien wegschmeißen, weil sie zu schimmeln begannen. Da habe ich mich probehalber auf die Waage gestellt und hatte bereits fünf Kilo abgenommen.
Zudem hatte ich im Jahr 2017 zwei längere Umschulungsmaßnahmen vom Amt, die Verpflegung wurde allerdings nicht übernommen. Mit H4 (heute Bürgergeld) kann man sich aber weder die Preise einer Kantine, noch das Essen auf Rädern leisten. Also habe ich mich, in der Zeit, fast ausschließlich von belegten Broten ernährt.
Da das sehr viel Brot wurde, habe ich natürlich nur das Billigste nehmen können. Inzwischen weiß ich, mit welchem Dreck die Industrie ihr Brot so billig halten kann. Leider bekam ich diese Informationen erst, als ich mir die Weizenallergie schon eingefangen hatte. Zum Glück ist es keine echte Zöliakie geworden, aber auch mit der Weizenallergie verträgt man das Klebeeiweiß des Weizens nicht mehr.
Nun musste ich beim Einkaufen immer das Kleingedruckte auf jeder Verpackung lesen. Man glaubt es nicht, in wie vielen Produkten Weizen und dessen Derivate verwendet werden. Das ist noch schlimmer als die Verwendung von Alkoholen und Zucker, die gefühlt überall enthalten sind.
Das Weglassen von Alkoholen, Weizen und Zucker hat jedenfalls die Produktpalette massiv eingeschränkt, die ich jetzt noch kaufen und ohne Bedenken verzehren/bei mir behalten kann.
Was sich allerdings sehr günstig auf mein Körpergewicht ausgewirkt hat. Aus der Fleischtheke kann ich eigentlich nur noch rohen Schinken nehmen. In allen denkbaren und vor Allem undenkbaren Wurstsorten sind Unmengen von Zucker enthalten. Ist kein Zucker ausgewiesen muss man nur weiterlesen – bis zu den Weizenderivaten, die als Süßstoffersatz verwendet werden.
Selbst bei Schinkenwürfeln wird Zucker zugesetzt. Langsam bekomme ich den Eindruck, dass sich Dan Brown die Transhumanen nicht nur ausgedacht hat, die die Erdbevölkerung reduzieren wollen…
Zusätzlich leide ich seit einigen Jahren an Vorhofflimmern. Dafür kann die Lebensmittelindustrie aber (hoffentlich) Nichts. Dreißig Jahre Zigaretten habe ich da mehr im Verdacht. Mit VHF hat man aber einen erhöhten Stoffwechsel, der auch für eine gesteigerte Fettverbrennung sorgt. Ganz ohne sich mit Sport abrackern zu müssen.
Mit all diesen Maßnahmen habe ich seit 2017 mehr als 20 Kilo abgenommen, ganz ohne irgendwelche Diäten. Heute wiege ich, im Schnitt, um die 88 kg, Tendenz immer noch sinkend. Wenn mein Gewicht unter 85 kg sinken sollte, esse ich ganz einfach ein paar Tage Industriefood, bis ich wieder um die 90 kg habe^^